Der RockChor Berlin ist ein Projekt-Chor, mit dem Ziel Arrangements von Johannes Hüttenmüller einzustudieren und aufzuführen. Johannes Hüttenmüller war ein begnadeter Chorleiter, der selbst 3 Chöre geleitet hat: Den St. Konrad Gospelchor, die Hallelujah Children Berlin und Joyful Noise. Leider ist er unter tragischen Umständen im April 2020 ums Leben gekommen.
Ich bin Thomas, Sänger, Tenor im St. Konrad Gospelchor, und ich bin nach dem Tod von Johannes, bei der Durchsicht seines musikalischen Nachlasses auf der Suche nach unseren Partituren, auf einen Karton voller Notenhefter gestoßen, wo vorne jeweils ein Aufkleber mit dem oben zu sehenden Logo drauf war. Ich wusste erstmal nicht was es damit auf sich hatte, und ich nahm 2 Hefter aus der Kiste mit. Diese Hefter landeten erstmal im Notenarchiv vom St. Konrad Gospelchor, wo sie dann ca. 1,5 Jahre herumlagen, bis ich davon hörte, dass Johannes zu Lebzeiten einen neuen Chor ins Leben rufen wollte. Da fielen mir die Hefter wieder ein, und ich suchte und fand Sie wieder. Bei oberflächlicher Betrachtung der Titel, dachte ich "Hä ? Was sind denn das alles für Lieder, die kenne ich gar nicht, und aufgeführt haben wir die auch nie". Ich schaute genauer hin, und es stellte sich heraus, es sind von Johannes erstellte Arrangements dieser Titel, und mehr noch, es gibt für die allermeisten dieser Titel keine anderen Arrangements für Chöre, jedenfalls habe ich im Internet keine gefunden. Johannes hat scheinbar über 3-4 Jahre lang diese Titel für sein Vorhaben "RockChor-Berlin" neu arrangiert. Als ich das verstanden habe, und mir die Titel dann in den Originalen angehört habe, dachte ich, das kann man nicht einfach liegen lassen, das sollte unbedingt umgesetzt werden. Ich hatte zwar die Noten auf dem Papier, aber da ich selbst kein Profimusiker bin, und leider auch nicht gut Klavier spiele, brauchte ich die Noten in einem elektronischen Format. Da ich wusste Johannes setzt seine Arrangements mit dem Computer, fragte ich seinen Sohn, ob er die Dateien zufällig noch irgendwo hat, und ob er sie mir überlassen würde um die Arbeit seines Vaters irgendeinem Zweck zuzuführen. Er fand die Dateien, und willigte in die weitere Verwendung durch mich ein. Vielen lieben Dank nochmal an dich lieber Gad.
Jetzt war nur die Frage was macht man denn nun damit ? Nach einigen Überlegungen und Abwägungen kann ich nicht sagen, was in der Zukunft damit passieren wird, aber in einem ersten Schritt möchte ich einen Projekt-Chor ins Leben rufen, der diese Stücke unter meiner "Leitung" einstudiert, und dann in einem Studio einsingt und konserviert. Wenn das gut geht, dann sind spätere Konzerte und auch anderweitige Auftritte angedacht, dann aber natürlich nicht mehr unter meiner Leitung, denn ich bin ja kein Chorleiter, und Klavierspielen kann ich auch nicht. Wie aber sollen dann die Vorbereitungen und die Studioaufnahmen unter meiner Leitung stattfinden ? Nun ja, das ist nicht mein präferierter Weg, das wäre nur nötig, wenn es wieder Corona-Lockdown gibt, oder eben keinen anderen musikalischen Leiter. Wenn es aber so kommt, dann werde ich dabei davon ausgehen, dass sich alle Sänger*Innen die mitmachen wollen selbstständig mit dem von mir zur Verfügung gestellten Material (Midis, MP3's, Noten) so intensiv wie möglich vorbereiten. Zwischendrin werden wir Proben abhalten, die ich mit Hilfe der Midis leiten werde, damit ein gemeinsamer Klang erarbeitet werden kann. Wenn wir meinen wir haben es drauf, dann miete ich ein Studio, und wir machen die Aufnahmen. Soweit erstmal die Theorie.